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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 88

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
88 Die Verkehrswege der Gegenwart. große Verdienste um Vereinfachung und Verbilligung des Telegraphenwesens hat sich die deutsche Post- und Telegraphenverwaltuug unter ihrem ehemaligen Leiter, dem Staatssekretär Dr. von Stephan, erworben.^) Ihm verdankt das Deutsche Reich auch sein ausgedehntes unterirdisches Kabelnetz. Mit den größten Schwierigkeiten hatte die unterseeische Telegraphie zu ringen. Als ihr Geburtsjahr gilt das Jahr 1851, in welchem Dover und Calais unterseeisch ver- Kunden wurden. Indes erst 1866 gelang es, Europa und Amerika dauernd durch eine Kabelleitung zu verknüpfen. Seitdem folgten sich ueue Unternehmungen in großem Stil rasch nacheinander und wurden auch glücklich zu Ende geführt. Gegenwärtig betrügt die Gesamtlänge aller Kabellinien über 475000 km; hiervon sind indes nur 80000 km, also rund Vg, in staatlichem Besitz; sämtliche übrigen Linien, darunter mit zwei Ausnahmen alle großen Weltverkehrslinien, gehören Privatgesellschaften; die meisten von ihnen haben ihren Sitz in London. Da nun die englische Regierung auf diese Gesellschaften sich einen maßgebenden Einfluß gesichert hat, so ist der größte Teil des Weltkabel- netzes (rund 60 °/0 aller Seekabel) von England abhängig. In neuester Zeit macht sich daher in verschiedenen Staaten ein starkes Streben nach Schaffung eigener Kabellinien geltend. So hat' sich auch das Deutsche Reich bereits zwei direkte Ver- bindungen nach den Vereinigten Staaten und eine solche nach Südamerika gesichert. Die Gesamtlänge der deutschen Kabel beträgt gegenwärtig 40000 km = 8% (1870 erst über 1000 km). Der Gesamtwert des unterseeischen Weltkabelnetzes beläuft sich aus rund 1 Milliarde M. Verbreitung. Aus dem beigegebenen Kärtchen erhellt, daß der Tele- graph nunmehr alle Erdteile und alle Meere durchzieht, die elektrische Umgürtung der Erde somit zum Abschluß gebracht ist.^) Die größte Zahl unterseeischer Verbindungen besteht zwischen Europa und Amerika: 15 zwischen Europa und Nordamerika (9 von Irland, 2 von England, 2 von Frankreich und 2 von Deutschland; letztere gehen von Emden aus und laufen über die Azoren nach New ?)ork) und 3 zwischen Europa und Südamerika. Im ganzen sind also gegenwärtig zwischen Europa und Amerika 18 unterseeische Linien in Betrieb. Die deutschen Besitzungen in Afrika sind ebenfalls alle an das Welt- telegraphennetz angeschlossen, desgleichen die Karolinen. Funkentelegraphie. Ein gefährlicher Mitbewerber droht dein Telegraphen außer im Telephon auch in der drahtlosen Telegraphie. Ihre Haupterfolge hat die Funkentelegraphie bisher im Verkehr zwischen Schiffen auf hoher See bzw. zwischen fahrenden Schiffen und Landstationen erzielt. Die Groß-Station bei Nauen ') Noch 1849 kostete ein einfaches Telegramm (20 Wörter) von Berlin nach Aachen über 15 M. (heute 1 M.) und eine in Berlin nach 9 Uhr abends nach dem gleichen Orte aufgegebene Depesche von 50 Wörtern, die heute für 2,50 M. befördert wird, 55,10 M. Eine außerordent- liche Ermäßigung der Tarife trat im Lauf der Jahre für die Kabeltelegramme ein. Für ein transatlantisches Kabeltelegramm bis zu 20 Worten waren bis 1867 400 M. zu entrichten. Heute bewegt sich die Worttaxe für eine Depesche nach den Vereinigten Staaten von Amerika um 1 M. *) Ein von dem Präsidenten der Union Roosevelt am 4. Juli 1903 in Oysterbai bei New ^ork an den Präsidenten der Pazifikkabelgesellschaft, Mackay, der sich mit Roosevelt in demselben Räume befand, aufgegebenes Telegramm legte den Weg um die ganze Erde in 10 Minuten zurück. Das Danktelegramm Mackays an den Präsidenten Roosevelt traf schon nach 9'/, Minuten ein.

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 37

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Otto I. der Große. 936 — 973. 37 vollem Ernst, von tiefer Frömmigkeit, aber auch von starker Willenskraft. Nachdem er in der alten Kaiserstadt Aachen gewählt worden war, ließ er sich von dem Erzbischof von Mainz salben und krönen; beim Krönungsmahle dienten ihm die Herzöge als Truchseß, Mundschenk, Kämmerer und Marschall. Auf Grund der Großtaten seines Vaters konnte Otto kräftiger auftreten als vor siebzehn Jahren jener. Aber bald entstand Unzufriedenheit bei den Herzögen, welche sich Aufstände, ungern unterordneten; ihnen schloß sich Ottos jüngerer Bruder Heinrich an. In schweren Kriegen mußte der König seinen Thron verteidigen; aber er siegte. Seinen Bruder begnadigte er. Trotzdem verschwor sich dieser von neuem gegen ihn und plante, Otto in Quedlinburg, wenn er das Osterfest feierte, zu ermorden. Ätzer der Anschlag mißlang, und Heinrich mußte fliehen, wurde jedoch gefangen genommen und in Haft gesetzt. Da trat ein Wandel in seiner Seele ein; er entwich aus der Haft, aber nur, um sich zu Frankfurt im härenen Büßergewande während der Frühmesse des Weihnachtstages seinem Bruder zu Füßen zu werfen. Otto hob ihn auf und verzieh ihm; und seitdem konnte er auf seine unerschütterliche Treue zählen. Gewaltig aber stand jetzt der König da. Er war stark genug, umdieherzog-Über die Herzogtümer nach Willkür zu verfügen, und vergab sie an tümcr' die, auf deren Treue er am meisten rechnete, an Glieder seiner Familie. Bayern verlieh er seinem Bruder Heinrich, Lothringen seinem Schwiegersohn Konrad, der den Beinamen der Rote hatte, Schwaben seinem Sohn Liudolf. Er selbst beherrschte außer Sachsen Franken, das keinen Herzog wieder erhielt. Andrerseits traf er eine Neuerung, die von großer Bedeutung für die Geistliche Geschichte Deutschlands gewesen ist. Der deutsche Staat brauchte, zumal seit yeamte' die Grafen sich weniger als Beamte denn als Fürsten fühlten, Beamte, die dem König ergeben waren und zugleich höhere Bildung besaßen. Diese fand Otto in der hohen Geistlichkeit. So zog er denn Geistliche in seine Umgebung und in seinen Rat; die Bischöfe, welche ihr Lehen nicht auf Nachkommen vererben konnten, belehnte er nicht nur mit reichem Grundbesitz, sondern auch mit gräflichen Rechten; sie waren von nun an in erster Linie Beamte des Reichs, erst in zweiter Linie Beamte der Kirche. Zum Erzbischof von Köln machte Otto seinen jüngsten Bruder Bruno, der sich in segensreicher Weise um die Ausbildung der Geistlichkeit bemühte. Das Reich Ottos war nunmehr stark genug, um seine Macht auch außer- Wendenhalb seiner Grenzen geltend zu machen. Die Kriege gegen die Wenden Mc9c‘ wurden fortgesetzt und mit großer Grausamkeit geführt. Gero, der Markgraf der wendischen Mark, lud einst dreißig wendische Fürsten zu sich und ließ

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 177

1911 - Erfurt : Keyser
— 177 — Kriegssteuer, 100 000 Taler von der Stadl und 50 000 Taler von der katholischen Geistlichkeit, in den vier Tagen nicht zusammengebracht worden war. Reichstruppen und Franzosen in Erfurt: Bald daraus sah Ersurt ein anderes soldatisches Schauspiel. Reichstruppeu und Franzosen quartierten sich in überaus großer Zahl in ihr ein. Der Obergeneral der französischen Truppen, Prinz v. Sonbise, hielt am 25. August 1757 seinen Einzug. Er stieg mit seinem ihm in 5 sechsspännigen Kutschen nachfahrenden Gefolge in der Statthalterei ab. Eine Kompanie kurmaiuzifche Grenadiere besetzte mit fliegender Fahne und klingendem Spiel vor ihr die Wache. Der Prinz wurde von dem Statthalter, einigen Gesandten der kurfürstlichen Regierung und von den Abgeordneten der Universität aufs ehrenvollste „bekomplimentiert" (s. Nr. 58). Abermalige Besetzung der Stadt durch die Preaitzen: Mitte September rückte die Besatzung wieder ab, um den heranziehenden Preußen zu entgehen (s. Nr. 59). Das Jahr 1759 sah abermals eine große Menge Preußen in Erfurts Mauern. An Kriegssteuern wurden diesmal 200000 Reichstaler gefordert. Diese Summe wurde aber aus 100 000 Taler, zahlbar in drei gleichen Raten mit sechswöchigem Abstande, ermäßigt. Außerdem hatte die Stadt 80 vierspännige Wagen, die auf drei Tage mit Futter zu versehen waren, zu stellen. Straßenkampf: In diesem Jahre kam es auch zu einem Straßenkampfe. Gegen Abend des zweiten Weihnachtstages langten einige hannovrische Packwagen an (England, dem Hannover gehörte, war mit Preußen verbündet), und die sie begleitenden hannovrischen Jäger wurden hier einquartiert. Die Bürger übernahmen wie immer, wenn Preußen oder ihnen verbündete Truppen in der Stadt waren, die Wache, während sich die mainzische Besatzung aus die Festung zurückzog. Da sielen am 28. Dezember gegen 11 Uhr vormittags ganz unerwartet zwei Kanonenschüsse vom Petersberg, und sogleich geriet alles in Ausregung. Die Hannoveraner liefen mit ihren Tornistern zusammen und stellten sich in der Gegend der Gasthöfe zum Schlehendorn (Hotel Rheinischer Hos) und Huscisen (Regierungsstraße Nr. 14) aus. Es dauerte auch nicht lange, da kamen kaiserliche reitende Jäger zum Löbertor her-eingesprengt. Sofort schlossen sich die Hannoveraner eng zusammen und feuerten tapfer auf die Reiter. Doch von der Uebermacht hart bedrängt, mußten sie sich auf die Langebrücke zurückziehen. Die kaiserlichen Jäger solgten nach, und es entspann sich ein heftiges Scharmützel. Der Kugelvorrat der Hannoveraner war bald verschossen. Sie mußten sich ergeben und wurden samt ihren Wagen zum Löbertor hinaus nach Arnstadt abgesührt. Während des Gefechtes waren die Einwohner in großer Bestürzung; einen so hitzigen Straßenkampf hatten sie noch nicht erlebt. Aengstlich wurden alle Türen und Fensterläden der Häuser geschlossen, und 12

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 178

1911 - Erfurt : Keyser
— 178 — zitternd erwartete man den Ausgang des Kampfes. Mehrere Hannoveraner hatten sich in benachbarte Häuser geflüchtet, doch nur wenigen konnten die Bürger durchhelfen. Die meisten wurden ergriffen und gefangen fortgeführt. Schädigung der Ltadt: Die folgenden Jahre glichen dem Jahre 1759. Die Stadt sah in wiederholtem Wechsel Reichstruppen, Franzosen und Preußen, bis endlich der Friede zu Hubertusburg dem Kriege und damit auch den Leiden Erfurts ein Ende machte. Diese haben vor allem in der Aufbringung großer Summen Kriegsgelder bestanden. Man schätzt den Gesamtschaden, den der Krieg der Stadt und ihrem Gebiete gebracht hat, aus 3 Millionen Reichstaler. Erst 30 Jahre nach dem Kriege hörte die Bezahlung der Beitrüge zu den Kriegsschulden auf. Mancher Bürger hat den größten Teil feiner Habe, mancher Handwerker fein Handwerksgerät und mancher Landmann fein Vieh und feine Ländereien verkaufen müssen, um seinen Anteil zu bezahlen. Infolge der vielen Lieferungen an Freund und Feind und der fortwährenden Einquartierungen trat eine Teuerung ein, die von Jahr zu Jahr wuchs. Gegen Ende des Krieges kostete ein Butterweck 7 Groschen, ein Mandel Eier ebensoviel, ein Pfund Schweine- oder Rindfleisch bis 6 Groschen, Schöpsenfleisch 4 Groschen und ein Paar Käse 3 und 4 Groschen. Eine Semmel, welche kaum die Größe einer früheren Pfennigsemmel hatte, kostete 3 Pfennige. Auch alle grünen und dürren Gemüse waren sehr teuer. (Nach Eonst. Beyer.) 62. In Erfurt zur Zeit Dalbergs. 1772—1802. Fürsorge Dalbergs: Die Statthalterschaft des Freiherrn Karl Theodor v. Dalberg1) galt und gilt heute noch bei den Erfurtern als eine besondere Glanzzeit der Stadt. Tatsächlich hat v. Dalberg auch eine große, bessernde Tätigkeit für das Erfurter Gebiet entwickelt. Er bildete z. B. die Kommerziendeputation (Abordnung von Kaufleuten) zur Besserung des darniederliegenden Handels, förderte Ackerbau und Viehzucht und milderte die Fronen, errichtete eine Spinnschnle zur Förderung des Gewerbfleißes, gründete ein Zwangsarbeitshaus für arbeitslose und arbeitsscheue Leute, schuf eine Witwenkasse für Staatsdiener und eine Landnotdurftskasse zur Bestreitung außerordentlicher Ausgaben in Notzeiten und führte gesetzlich die Feuerversicherung ein. Der Erfolg dieser wohlgemeinten Vorschläge und ') Ernannt vom Erzbischof Emmerich Joseph, war er hauptsächlich unter dem Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Etthal (1774—1802, dem die Erfurter nach seinem ersten Aufenthalte in Erfurt (1777) die Ehrensäule auf dem Platze vor den Graden (Friedrich Wilhelmsplatz) errichteten, als Statthalter tätig.

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 53

1911 - Erfurt : Keyser
— 53 — Erzbischofs, der Truchseß und der Schenk, die mit der Guisver--waltuug beschäftigt waren, und der Marschall, der neben der Aussicht über die Wiesen und Weiden auch ein militärisches Amt in der Stadt besaß. Besonders wichtig war das Amt des Markt-meisters, der für den Frieden des Marktes, sür die richtige Zollerhebung und für die Ordnung auf den Verkehrsstraßen zu sorgen hatte. Der Münzmeister endlich prägte alljährlich um Jakobi (25. Juli) mit seiner Innung, den .Hausgenossen, die neuen Groschen. Er saß auf dem Markte am Wechseltische, um alte Münzen gegen die neu geprägten umzutauschen, wobei auf den Erzbischos die Abgabe des Schlägeschatzes eutsiel. Als Beamte galten auch der Schultheiß im Brühl, welcher Richter im erzbischöflichen .Hofgericht war, und der Stadtschultheiß, der Stellvertreter des Vogts im Stadtgericht. Eine besondere Stellung hatte der Stadtvogt inne. Obwohl er nicht Beamter des Erzbischofs war, war er doch von ihm abhängig. Die Vogtei war von altersher im erblichen Besitz der Grafen von Gleichen oder Tonna. Sie waren wohl die Grafen der Hundertschaft gewesen, in der Erfurt gelegen hatte. Die Grafen waren in der Stadt selbst und deren Umgebung reich begütert. An sie erinnert heute noch die Grafengasse, an deren Ecke am Anger sie den großen Hof zum Steinsee besaßen. Nachdem Erfurt mit einer Mauer umgeben war, versahen sie auch das Anit eines obersten Stadtkommandanten, also des Burggrafen. Sie hatten für den Schutz und die Verteidigung der Stadt zu sorgen und mußten mit den erzbischöflichen und anderen ritterlichen Ministerialen die Tore überwachen. Das Lauentor, am Ende der Lauengasse hinter der heutigen Gewehrfabrik gelegen, unterstand ihrem besonderen Schutze. Es führte seinen Namen nach dem an ihm angebrachten Gleichenschen Wappenlöwen. Die Grafen besaßen das Recht des freien Ein- und Ausrittes durch dieses Tor bei Tag und Nacht, ein Recht, das der Stadt sehr gefährlich werden konnte. Durch Zumauerung des Tores (um 1324) wurde der Gefahr ein Ende gemacht. Außerdem besaßen die Gleichengrafen auch die Vogtei des Petersklosters, in welchem sie eine Herberge und ihre Grabstätte hatten. Zu Ende des 13. Jahrhunderts ging die Vogtei der Stadt ans das Mainzer Erzstist selbst über. Die Grafen blieben nur noch Vögte des Petersklosters und Bürger der Stadt, in welcher sie ihren reichen Besitz an andere Bürger zu Lehen gaben. Einrichtung des Rates und Einsetzung der Vierherren: Urkunden des 12. Jhrhdts. nennen bereits Bürger als Zeugen neben den mainzischen Beamten, und 1203 beklagt sich der Erzbischof, daß die Erfurter Bürger bestrebt seien, seine Rechte zu kümmern. 1212 steht den erzbischöflichen Ministerialen ein bürgerlicher Beirat zur Seite; eine Urkunde aus diesem Jahr nennt 23 Bürger als Gemeindevertreter (consiliarii) neben den mainzischen Beamten (iudices). Zu dieser Zeit hatte also die Bürger-

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 54

1911 - Erfurt : Keyser
— 54 — schafl schon Anteil an der Leitung der städtischen Angelegenheiten und ließ ihn durch ihre Vertreter ausüben. Um die Mitte des 13. Jhrhdts. war der Stadtrat bereits unabhängig von Mainz und vom Erzbischof anerkannt. Er bestand aus 14 Personen, den Konsuln, die aus ihrer Mitte zwei Ratsmeister als Vorsteher wählten. Nach Verlauf von je vier Jahren wurde der alte Rat zumeist wiedergewählt, wie es aus den Aufzeichnungen jener Zeit ersichtlich ist. Neben dem „sitzenden Rat" war also ein „weiterer Rat" vorhanden, der freilich nur bei besonderen Anlässen in Tätigkeit trat. 1283 wurde durch eine Erhebung der Handwerker gegen die Gesrunden die Zahl der Ratsmitglieder aus 24 erhöht und ein fünffacher Trausitus (Wiederwahl nach 5 Jahren) gebildet. Jeder Rat bestand aus 14 von den Geschlechtern und 10 von den Zünften. Er hatte geschickt viele erzbischöflichen Rechte an sich gebracht. So besaß er seit 1289 die Polizeigewalt; er konnte Angeklagte verhaften und in den Gefängnissen unter dem Rathause (erbaut um 1250) verwahren lassen. Auch hatte er das Steuerrecht auf alles Eigentum, auf Wein, Bier und alles, was sonst noch der Besteuerung unterliegen kann. Er konnte das Aufgebot der Bürger erlassen, die Stadtmauern erhallen und verteidigen und über die Stadtkasse verfügen. Ihre Füllung wurde ihm leicht, da er von dem Geld bedürftigen Erzbischof Gerhard Ii. von Eppenstein das Recht der Münzprägung und der Zollerhebung zuerst auf 6 und dann auf weitere 14 Jahre (bis 1305) gepachtet hatte.1) Durch die Weiterverpachtung dieser Rechte an Mitglieder der Gesrundensippe aber kam es bald zu innerem Zwist. Sie trieben mit der Zollerhebung Mißbrauch, ließen sich bei der Münzprägung Unredlichkeiten zu schulden kommen und waren parteiisch beim Rechtsprechen. Außerdem behandelten sie die einfachen Bürger nur noch wie Hörige. Sie legten um geringer Ursache willen Verhaftete solange in den Block, bis sie lahm waren, oder ließen ihnen Hände und Füße abhauen. Selbst die barbarische Strase des Augenausstechens verhängten sie ohne hinreichende Ursache. Das alles kam der aus den Umsturz der Rats'versassuug hinarbeitenden Partei der Zünfte im höchsten Grade gelegen. Ihr Wühlen und Aufreizen trug bald die besten Früchte. Dazu kam noch, daß die äußeren Feinde der Stadt den Unfrieden zwischen Rat und Gemeinde schürten. Landgraf Friedrich schrieb der Gemeinde, daß er nicht mit ihr, sondern mit dem Rat, der ihm sein Eigentum widerrechtlich vorenthalte, Krieg führe. Gegen Ende des Jahres 1309 kam es zu offenem Aufruhr der Gemeinde gegen den Rat, dem nichts anderes übrig blieb, als die Forderungen der Zünfte zu gewähren. So billigte er zur Sicherstellung der Rechte der Gemeinen die Wahl von vier Männern aus deren Mitte (Januar 1310). Sie, die Viere von der Gemeinde, unsere Herren die Viere . 0 Am 16. Nov. 1354 kaufte der Rat für 3000 Mark Silber die Münze.

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 71

1911 - Erfurt : Keyser
— 71 — hoffte, bei der Schwester in Prag gestorben war (8. Mai). _ Auf Den Wunsch des gebeugten Vaters lasen die Petersmönche seier-tichc Seelenmessen für den Entschlafenen, als hätte er in ihrer Mitte seine Seele ausgehaucht. Auch seinen treuen Freund, den Erzbischof von Salzburg, verlor der König in Ersurt (4. August). In Gegenwart Rudolfs, der gesamten Geistlichkeit und vieler Bürger versenkte man die fleischigen Ueberreste in die Gruft vor dem Marienaltar der Klosterkirche; die Gebeine aber wurden nach dem schönen Salzburg heimgetragen. Abreise des Königs: Um Allerheiligen 1290 verließ der König nach einem Ausenthalte von 11 Monaten die ihm lieb gewordene Stadt, und in der Urkunde, durch welche er den tüchtigen Gerlach von Breuberg bei seinem Abschied zum Statthalter des Landes einsetzte, sagt er treuherzig, wie wohl es ihm das Jahr über hier gewesen ist. Die Worte sind heute noch ein Denkmal sür des Landes Anmut und seiner Bewohner Herzlichkeit: „Jenes Duringen, des römischen Reiches herrlicher Garten, in welchem es der königlichen Majestät mit wunderbarem Behagen Wohlgefallen hat." Die Zeit des Aufenthaltes König Rudolfs in Erfurt ist der Glanzpunkt feiner Regierung und für Thüringen ein heller Morgen nach sturmvoller Nacht gewesen. Zur Last gelegen hat Rudolf famt feinen Mannen der Stadt wohl nicht. Die Festlichkeiten im Peterskloster scheint er aus eigener Tasche bestritten zu haben. Als diese dann leer geworden war, lieh er bei den reichen Bürgern Erfurts, verschmähte auch nicht das Silber des jüdischen Rothschilds in der Erfurter Judengasse, des Johannes von Achen. Ihm und 8 Einwohnern der Stadt blieb er bei seiner Abreise 1000 Mark schuldig. Doch wies er seinen Gläubigern ehrlich eine seiner ständigen Einnahmequellen, die Züricher Reichssteuer, an. Die Züricher bekamen gegen Uebernahme der Königsschuld ihre Reichssteuer aus zwei Jahre erlassen und zahlten bereits im Mai 1291 die ganze Schuld in Mainz an vier Erfurter Bürger aus. (Nach Prof. Alfr. Kirchhofs.) 23. Die Belagerung und Einnahme der Wasserburg Andisleben durch die Erfurter (1300). Die Erfurter lagen mit Friedrich dem Freidigen, Landgrafen von Thüringen, feit Wochen in Hartem Streit. Sie Hatten von feinem Vater, dem Landgrafen Albrecht dem Unartigen, die sogenannte „mindere Grasschaft an der Schmalen Gera" gekauft; diefen Kauf erkannte aber Friedrich nicht an und forderte seinen Landbesitz zurück. Nun Hielten die Land gräflichen alle Straßen gesperrt, und große Not und tiefe Trauer herrschten in der bedrängten Stadt.

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 85

1911 - Erfurt : Keyser
— 85 - besaß. Nachdem er geschickt die Gemüter ausgereizt und die Gemeinde bereit gefunden hatte, sich der verhaßten Allerwellsgläubiger durch einen vernichtenden Schlag zu entledigen, suchte er auch den Rat für seine Absicht zu gewinnen. Anfangs scheint sich dieser aber gegen das Ansinnen gesträubt zu haben, da die Juden dem Erzbischof, der nicht unbedeutende Abgaben von ihnen erhob, gehörten. Später jedoch beschloß der Rat, ein Auge zuzudrücken und den Ausruhr erst dann zu dämpsen, wenn sein Zweck erreicht wäre. In den ersten Morgenstunden des 21. März 1349 versammelten sich die Mitglieder verschiedener Zünfte, namentlich der Löber (Lohgerber), Weißgerber, Ziechener und Fleischer, und andere Bürger an den vorherbestimmten Sammelplätzen bei der Allerbeiligenkirche, auf dem Fischmarkt, an der Lohbank und anderwärts. Auf das Zeichen des Anführers drangen sie dann mit Waffen aller Art in die Judenhäuser ein und fchlngen gleich im ersten Anlauf an Hundert der unglücklichen Bewohner nieder. Jetzt erst ermannten sich die übrigen Juden, verschlossen ihre Häuser und verteidigten sich, so lange sie konnten. Als alles verloren war, steckten einzelne der Unglücklichen ihre Häuser an und suchten mit den Ihren den Tod in den Flammen. Der Uebersall mag 4—500 Opser gefordert haben, die am dritten Tage aus den Trümmern ausgegraben und wagenweife nach dem Judengrab vor dem Moritztor geschafft wurden. — Der Rat rührte sich nicht eher, als bis alles fast vorüber war. Doch ließ er einige Plünderer ergreifen und nach dem Rathause bringen, wo ein Verhör angestellt wurde. Auf Grund der Untersuchung wurden drei der Eingezogenen hingerichtet. Außerdem mußten mehrere angesehene Bürger die Stadt auf kürzere oder längere Zeit räumen. Trotz der schweren Heimsuchung waren die Juden nicht vertilgt. Viele hatten sich versteckt, andere waren aufs Land geflüchtet. Schon 1351 war eine neue Gemeinde beisammen, die über 100 Jahre bestand. 1458 wurde sie aus demselben Grunde, aus welchem das große Judenschlagen ausgeführt worden war, vertrieben, nachdem der Rat an den Erzbischos 7000 Gulden bezahlt hatte, damit er auf seine Rechte und Ansprüche an die Judenschaft verzichte. (Nach Prof. Dr. Carl Beyer.) 28. Aufenthalt Karls Iv. in Erfurt. (Sage.) Bevor der Kaiser von Erfurt aufbrach, wünschte die Kaiserin Anna, die mit im Lager war, die große und gedächtniswürdige Stadt Erfurt zu besichtigen. So zog denn das kaiserliche Paar mit ansehnlichem Gefolge ein und wurde von den Erfurtern freudig begrüßt. Wie wunderten sich aber die hohen Gäste, daß die Volk-

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 98

1911 - Erfurt : Keyser
— 98 — Karren, und mit lauter Stimme priesen die Händler ihre Ware an. — Mit großer Würde und Kennerblicken stolzierten die Waidhändler von Karre zu Karre und feilschten um die Waidballen. War endlich ein Verkauf zum Abschluß gekommen, dann ging's zum städtischen Kaufhaus in der Michaelisstraße, allwo in Gegenwart des Käufers der Waid gemessen und das Waidgeld, für jedes Waidmaß einen Groschen, entrichtet wurde. An der Wechselbank und bei den Gewandschneidern: Aber auch sonst herrschte in der Stadt reges Leben. Die vielen Fremden, die zum Waidmarkt gekommen waren, da sie hier Ballenwaid kaufen durften^ und die Bauern, die ein gutes Geschäft gemacht hatten, suchten zugleich die anderen Erfurter Straßen und Plätze auf, auf denen ständig Markt abgehalten wurde. Besonders auf dem Mönchsmarkte (Weniger Markt)1) schoben sich die Einheimischen und Fremden zwischen den Gaden und Bänken hindurch. Hier waren zumeist die Münzer umlagert, die am Ausgange des Marktes nach der Futterergasse hin ihre Bänke ausgestellt hatten. Der Waidhändler, der Kaufmann, der Handwerker und der Bauer — alle brauchten heute mehr als sonst gutes Geld, und so wechselten die Münzer denn ohne Unterlaß Pfennige alter Prägung ein, um aus ihren unerschöpflichen Beuteln Münzen neuer Prägung dafür zu geben (vor 1354).2) Sie kauften die kleinen Gold- und Silberbarren, die von den Kaufleuten auf die Wechselbank gelegt wurden, damit sie den Gegenwert in ersurtischem Gelde bekämen. Die Pfennige hatten vollen Wert nur für ein Jahr und mußten dann gegen solche neuer Prägung eingewechselt werden. Der Münzmeister sah scharf zu und prüfte die Beutel, ob sie nicht etwa falfchlötige Pfennige enthielten, fanden sich auch nur zwölf im Besitze des Münzers, dann gings ihm an Leib und Leben und keine Macht der Welt konnte ihn retten. Außerdem hatten die Gewandschneider-Gaden den meisten Zuspruch; nur hier durste Tuch vom Stück geschnitten und verkauft werden. An ihnen versorgten sich alle Stände, der Fürst und Graf nicht weniger als der Bauer, mit dem Gewandstoff, der ihnen taugte, und die Auswahl war überraschend groß. Der Gaden lief vom Ilgen- oder Aegidientor nach der Sülze hinüber, in deren Nähe die Kürschner ihre Pelzröcke und sonstigen Rauchwaren verkauften. Fröhliches Leben und Treiben: Auf dem Platze vor den Graden (heute Friedrich Wilhelmsplatz) hatten sich die Gaukler und Quacksalber eingefunden. Sie hatten dem Marktmeister gezollt und zeigten nun ihre Künste und priesen ihre Salben und Wnnder- !) Andere Deutungen: Wendischer Markt (s. S. 2) u. Forum parvum = Kleiner Markt, an Größe geringer oder weniger als die anderen Marktplatze. 2) Der Rat, der seit 1354 Besitzer der Münze war, lietz die Groschen und Pfennige in reinerer Mischung herstellen und nur noch umwechseln, wenn sie durch Abgreifen allzu dünn geworden waren.

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 152

1911 - Erfurt : Keyser
— 152 — Einlagerung der Truppen des Kurfürsten von Lachsen: schlimmer wurde es, als Kurfürst Johann Georg von Sachsen, der ^chutzlierr der Stadt, einen Teil seiner Reiterei und seines Fußvolkes in die Dörfer der fruchtbaren Geraaue flußabwärts von Erfurt einlagerte. Zwar sollte der von der Stadt in die Lorfer gelieferte Mundvorrat bezahlt und das Brot aus geliefer tem Mehl gebacken werden, doch die Landleute mußten die Sol baten mit ihren eigenen Vorräten verpflegen und die Stadt ihre Getreideböden für das ganz unnütze Kriegsvolk des Schutzherrn leeren, Ilnnütz war es; denn es gab nichts zu schützen. Nirgends war ein ^emd zu sehen. Besser wäre es gewesen, der Rat hätte mit den Vorräten die darbenden Stadtarmen speisen können. Leren gab es damals gerade sehr viele, da die Lebensmittelpreise auf zwölffacher Höhe standen. Ein Mäßlein Salz kostete 16 Gro sehen, ein Psund Butter 1 Gulden, 1 Käse 15 Pfennige, ein Paar Ferkel 20 24 und ein Paar Winterläuser 50 Gulden. Ter Reichs- taler^galt 10—12 Gulden und das Kopsstück 2% Gulden. Dazu kam, daß eine große Münznot eintrat. Das gute, volle ^ilbergeld verschwand mit einem Male, lind statt seiner bekam man Silberlinge in die Hände, die schon nach kurzem Gebrauch rotbäckig wurden. Aus der dünnen Versilberung schaute das Kupfer über all durch. Mit solch' schlechtem Kupferzeug war das Land über schwemmt, die guten Erfurter Münzen dagegen hatte man ins Ausland gebracht (Kipper und Wipper = Münzver schlechter er) -1) Niemand wollte es in Zahlung nehmen. Nicht einmal mit bitten den Worten konnten es die Armen an den Mann bringen. Die Bäcker und Fleischer hielten ihre Lüden geschlossen. Höchst selten fand sich einmal ein barmherziger Verkäufer, der aufs Kerbholz schnitt oder sich mit einem „Zettel", einer Vertröstung auf bessere Zeiten, begnügte. Während so in der Stadt große Not herrschte, seierten die müßigen Kriegsknechte die üppigsten Festgelage. Und um die Not noch zu vergrößern, zertraten sie aus Mutwillen die Schotenselder, holten das geschnittene Heu der Gerawiesen in ihre Quartiere und ließen von ihren Weibern, Kindern und Troßbuben vorzei tige Lese in den Weinbergen halten. Die Söldner des Herzogs Friedrich von Altenburg aus Erfurter Grund und Boden: Noch schlimmer wurde es, als Herzog Friedrich von Altenburg seine Scharen in die Erfurter Dörfer einlagerte. Lüstern nach Kriegsruhm, wollte er mit ihnen gegen die protestantischen Niederlande ins Feld ziehen (1622). 1 j Selbst der Rat der Stadt hatte Anteil an der Münzverschlechterung, denn »Von dem im May in diesem Jahre (1629) zu Leipzig gehaltenen Ober-Sächsischen Kreiss-Tage, ward unter andern dem Rath zu Erffurth, weil er zu leicht gemüntzet, durch ein Schreiben solches verwiesen, und ihm auferleget hiervon bey der in den Reichs-Abschieden benannten Straffe abzustehen, damit man nicht Ursache habe solche von ihnen, auf dem wiedrigen Fall einbringen zu lassen.* Falckensteins „Historie von Erffurth.“
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